Der Yachtschein ist eine umgangssprachliche Übersetzung für den Sportbootführerschein bzw. für den Sportküstenschifferschein oder den Segelschein Yacht des VDS.
In einigen Fällen wird mit dem Yachtschein, ADAC Yachtschein oder dem internationalen Yachtschein aber auch der internationale Bootsschein und nicht der Bootsführerschein gemeint.
Doch wo ist jetzt denn der Unterschied und was ist eigentlich eine Yacht?
Yacht, Boot oder Schiff?
Eins haben Yacht, Boot und Schiff gemeinsam, sie alle gehören zu den Wasserfahrzeugen – aber dann hört es mit der einheitlichen Definition auch schon auf… In der Regel ist ein Boot kleiner als eine Yacht und eine Yacht kleiner als ein Schiff. Aber ob eine Yacht jetzt bei 7m, 10m oder 12m anfängt ist nicht definiert und ob eine Maxi-Yacht von über 30m jetzt schon ein Schiff ist auch nicht… Versicherungen machen die Begrifflichkeit des weiteren eher vom Kaufpreis abhängig, wobei man bei Privatpersonen eigentlich immer von Booten und Yachten ausgeht und den Begriff „Schiff“ für die gewerblichen Wasserfahrzeuge bereithält. In der Vergangenheit wurde ein Schiff auch manchmal erst als solches bezeichnet, wenn sich ausreichend Kanonen an Bord befanden… Die Begriffe Boot, Yacht und Schiff lassen einem somit etwas Gestaltungsspielraum. Nach diesen Überlegungen passt der Begriff des „Yachtscheines“ doch eigentlich ganz gut, wenn man sich nicht sicher ist welcher Bootsführerschein notwendig ist, oder? 😉
Internationaler Bootsschein alias ADAC Yachtschein/ internationaler Yachtschein
Der internationale Bootsschein ist ein offizielles Bootspapier für Freizeitskipper, welches die Abwicklung bei Hafenbehörden erleichtern soll. Dieses erfüllt auch die Kennzeichnungspflicht, so dass eine zusätzliche Registrierung beim Wasserstraßen und Schifffahrtsamt nicht mehr erforderlich ist. Der „Yachtschein ADAC“ hat also nichts mit den Befähigungszeugnissen des Skippers oder des Bootseigners zu tun, sondern mit der Registrierung des Bootes bzw. der Yacht an sich. Dadurch, dass der Bootsschein international anerkannt ist wird er umgangssprachlich auch oft als internationaler Yachtschein bezeichnet.
Bootsführerschein alias Yachtschein
Meistens ist der Sportküstenschifferschein (SKS) gemeint, wenn jemand vom Yachtschein redet, da für den Sportküstenschifferschein eine Prüfung auf einer Segel- oder Motoryacht abgelegt wird und die meisten Anwärter den SKS absolvieren, um im Nachgang selbst eine Yacht zu steuern.
Neben dem Sportküstenschifferschein (SKS) gibt es noch den Segelschein Yacht vom Verband deutscher Sportbootschulen, der bereits im Namen eine Ähnlichkeit mit dem Yachtschein aufweist.
Oft wird der „Yachtschein“ fürs Mittelmeer absolviert, da dort gerne Segel- und Motorbooturlaube auf der Yacht verbracht werden. Die Yachtschein-Kosten sind dabei variabel und abhängig vom gewünschten Sportbootführerschein. Der Sportküstenschifferschein und der Segelschein Yacht sind beispielsweise preisintensiver als der Sportbootführerschein Binnen und See, wobei der Bootsführerschein See auch vorausgesetzt wird.
Bei unseren Ausbildungstörns zum „Yachtschein“ sind Sie mit Profiskippern unterwegs und können nicht nur interessante Ziele ansteuern, sondern auch eine Menge über Wolken, Druckgebilde, aufkommenden Nebel, Seegang und das Manövrierverhalten des Schiffes lernen. Auch die sichere Handhabung von Yachttechnik, sowie die Themen Navigation, Satellitennavigation, Koppelnavigation, Wegpunktnavigation und Rechtsvorschriften werden geübt. Zudem können wir gerne Privatunterricht auf einer Yacht auf Anfrage anbieten, wobei direkt für die praktische Prüfung auf der entsprechenden Yacht geübt werden kann.